Wonder Wheel


Im Programm:
  • 07.02.201816:15 Uhr
  • 06.02.201818:00 Uhr
  • 04.02.201820:15 Uhr
  • 03.02.201818:00 Uhr
  • 02.02.201818:00 Uhr
  • 01.02.201817:45 Uhr
  • Regie:
    Woody Allen
  • Darsteller:
    Kate Winslet, Jim Belushi, Justin Timberlake, Juno Temple
Informationen:
  • USA 2017
  • FSK 12
  • 102 min
  • Großer Saal

Woody Allen hatte immer schon eine besondere Vorliebe für Coney Island, wie man an der großartigen Szene in ANNIE HALL mit Alvy Singer unter der klappernden Cyclone Achterbahn sehen kann. "Seine Blütezeit war lange bevor ich wurde geboren, aber als ich ging, war es immer noch ziemlich aufregend ", sagt er.

Wie so viele von Allens Filmen ist WONDER WHEEL eine Geschichte, in der es um Liebe und Verrat geht. "Ob Sie ein griechisches Drama, Stendhal, Tolstoi oder Dickens lesen, die Liebesbeziehungen sind allgegenwärtig, denn sie verursachen so vielen Menschen so viel Angst, so viel Konflikt. Sie führen zu so vielen komplexen, tiefen, intensiven, verwirrenden und dramatischen Gefühlen und Situationen."

In „Wonder Wheel“ geht es um vier Menschen, deren Lebensläufe sich im hektischen Treiben des Vergnügungsparks auf Coney Island kreuzen: Die emotional instabile Ex-Schauspielerin Ginny jobbt jetzt in einem Meeresfrüchte-Imbiss. Ginnys ungehobelter Mann Humpty betreibt ein Karussell. Der attraktive junge Rettungsschwimmer Mickey träumt von einer Karriere als Bühnenautor. Und Humptys seit Langem getrennt lebende Tochter Carolina versteckt sich derzeit vor einer Gangsterbande in der Wohnung ihres Vaters.

Aufgrund ihrer Scheidung erleidet Ginny einen Nervenzusammenbruch. Halt findet sie bei einer anderen verlorenen Seele: Sie heiratet Humpty, der den Tod seiner Frau verwinden muss – außerdem ist Tochter Carolina ausgerissen, um einen Kleingangster zu heiraten. Humpty kommt zwar nicht ohne seinen Schnaps aus und bleibt nie lange bei einem Job, aber immerhin sorgt er für Ginny und ihren missratenen Sohn Richie (Jack Gore), auch wenn er ihnen nur eine winzige Unterkunft mitten im Lärm des berühmten Riesenrads im Vergnügungspark Coney Island bieten kann. Ginnys Leben wird durch Humpty zwar
wieder in geordnete Bahnen gelenkt, aber sie verzweifelt fast, als sie sich klar macht, dass sie ihre Träume für einen Job als Kellnerin aufgegeben hat. Ihr wenig feinfühliger Mann interessiert sich eigentlich nur fürs Angeln, und ständig muss sich Ginny um Richie Sorgen machen, weil sie ihm bei seinen emotionalen
Problemen überhaupt nicht helfen kann.

Carolina entkommt der Ehe mit ihrem Gangster, wird vom FBI verhört, und weil sie zu viel weiß, muss ihr Ex sie unbedingt ausschalten. Carolina flieht in Panik und kriecht bei ihrem Vater unter. Der nimmt sie bei sich auf, weil er es nicht für möglich hält, dass die Gangster Carolina bei ihm suchen werden, denn die beiden hatten schon jahrelang keinerlei Kontakt mehr.

Eines Abends beobachtet Mickey, wie Ginny einsam den Strand entlangwandert – er spricht sie an, und bald beginnen die beiden eine Affäre. Mickey fühlt sich in seiner romantischen Selbstwahrnehmung dadurch geschmeichelt, dass er eine unglücklich verheiratete Frau trösten darf – aber langfristig hat er
kein Interesse an dieser Beziehung. Doch für Ginny wird Mickey bald zum Rettungsanker – sie hofft durch ihn all die Fehler und Enttäuschungen ihrer Vergangenheit dauerhaft und endgültig hinter sich lassen zu können.

Ähnlich fühlt sich Humpty durch Carolinas Rückkehr inspiriert und revitalisiert. Dass plötzlich seine Tochter bei ihm eingezogen ist, die er mit seiner Liebe überschütten darf, erfüllt ihn überraschenderweise mit großer Freude. Und er sieht jetzt endlich ein Ziel vor sich: Er will sparen, damit sie die Abendschule besuchen kann.

Doch Ginnys und Humptys zaghafte neue Hoffnungen und Träume drohen sich schnell wieder in Luft aufzulösen, als Mickey erstmals Carolina begegnet. Vor dem pittoresken Meerespanorama auf Coney Island in den 1950er-Jahren taucht Vittorio Storaro „Wonder Wheel“ in die poetischen Bilder einer dramatischen Geschichte voller Leidenschaft, Gewalt und Verrat.