OFFENES GEHEIMNIS


Im Programm:
    • Regie:
      Asghar Farhadi
    • Darsteller:
      Penélope Cruz, Javier Bardem, Ricardo Darín
    Informationen:
    • Spanien, Frankreich, Italien 2018
    • FSK ab 12
    • 133 min
    • Großer Saal

    Jahre sind vergangen, seit Laura (PENÉLOPE CRUZ) zuletzt ihre Familie in deren spanischer Heimat besucht hat. Nachdem sie den wohlhabenden Argentinier Alejandro (RICARDO DARÍN) kennen und lieben gelernt hatte, kehrte sie Spanien den Rücken und zog mit ihm nach Buenos Aires. Dort hat sie eine Familie gegründet und führt ein zufriedenes Leben: Lauras Tochter Irene (CARLA CAMPRA) ist mittlerweile eine bildhübsche Teenagerin, ihr kleiner Bruder Diego (IVAN CHAVERO) liebt seine große Schwester. Weil Alejandro aus terminlichen Gründen nicht mit ihnen reisen kann, macht sich Laura allein mit ihren Kindern auf dem Weg in das unweit von Madrid gelegene Dorf, in dem sie aufgewachsen ist: Denn Lauras jüngere Schwester Ana (INMA CUESTA) heiratet ihre große Liebe Juan (ROGER CASAMAJOR) – und die ganze Gemeinde feiert das freudige Ereignis.

    Ana ist überglücklich, Laura endlich wieder in ihre Arme schließen zu können – wie auch der Rest der großen Familie. Lauras Vater, der einstige Landbesitzer Antonio (RAMON BAREA), besitzt immer noch ein großes und prächtiges Anwesen. Um die einstigen Ländereien kümmert sich mittlerweile jedoch Paco (JAVIER BARDEM), der als Sohn eines der Hausangestellten in Antonios Haus auf die Welt kam und es mittlerweile als Winzer zu einigem Ansehen und Wohlstand gebracht hat. Auch ohne Kinder ist seine Ehe mit Bea (BARBARA LENNIE) glücklich. Und doch merkt man Paco an, wie viel es ihm bedeutet, Laura wiederzusehen.

    Als Irene mit Pacos gleichaltrigen Neffen Felipe (SERGIO CASTELLANOS) loszieht und sich mit ihm oben im Kirchturm versteckt, erfährt sie auch, warum sich Laura und Paco so nahe stehen: Sie haben ihre Kindheit miteinander verbracht und sich später als Jugendliche ineinander verliebt. Als Beweis zeigt Felipe seiner Freundin eine alte Markierung im Gebälk des Turms, das Paco einst mit dem Messer hineingeritzt hat. Es sei aber keine große Sache, meint der Junge. Jeder habe davon gewusst. Nur Irene hört zum ersten Mal davon und sieht ihre Mutter mit einem Mal mit ganz anderen Augen.

    Bei der Hochzeitsfeier ist Irene außer Rand und Band. Die Stimmung ist ohnehin ausgelassen. Die Menschen singen, tanzen, trinken, lachen. Nicht einmal ein wilder Wolkenbruch kann der ausgelassenen Stimmung etwas anhaben, ebenso wenig ein Stromausfall, der für totale Finsternis sorgt. Irene spürt, dass sie über die Stränge geschlagen und zu viel getrunken hat. Sie zieht sich in ihr Zimmer zurück. Als Laura wenig später nach dem Rechten sehen will, ist ihre Tochter verschwunden. Spurlos. Auf ihrem Bett findet Laura alte Zeitungausschnitte von einer Jahre zurückliegenden Entführung eines Mädchens, die tragisch endete.
    Jäh schlägt Lauras Stimmung in nackte Panik um und die gesamte Hochzeitsgesellschaft beginnt mit der Suche nach dem Mädchen. Jeder Winkel des Hauses und des Dorfes wird durchkämmt. Mit den Autos fahren sie mögliche Wege ab und kontrollieren andere Autofahrer. Ohne Erfolg. Irene bleibt verschwunden. Ist sie weggelaufen? Wurde sie entführt? Wer hat die Nachricht hinterlassen? Wer könnte hinter den rätselhaften Ereignissen stecken? Fieberhaft wird nach Antworten gesucht. Die Atmosphäre ist mit einem Mal angespannt. Jeder weiß alles über jeden in dieser kleinen Gemeinde. Aber jetzt sind alle ratlos. Und argwöhnisch.
    Paco ist besonders bemüht darum, Irene wiederzufinden – und nicht nur, weil er befürchtet, einer seiner Arbeiter könne seine Finger im Spiel haben. Auf einmal geht es nicht nur um das Schicksal von Lauras Tochter, sondern um Gefühle, Ressentiments und Abhängigkeiten, die sich teilweise über Jahre aufgebaut haben und nun endgültig in der Gegenwart ankommen…