Unsere Erde 2


Im Programm:
  • 23.05.201811:00 Uhr Babypol
  • 20.05.201811:00 Uhr
  • 17.05.201818:00 Uhr
  • 13.05.201815:15 Uhr
  • 11.05.201814:00 Uhr
  • Regie:
    Peter Webber, Richard Dale, Fan Lixin
Informationen:
  • Großbritanien, China 2017
  • FSK empf. ab 8
  • 94 min
  • Großer Saal

Die Meerechse der Galapagos Inseln (Amblyrhynchus Cristatus) ist die einzige noch lebende Leguanart, die aufgrund gut ausgeprägter Schwimm- und Taucheigenschaften ihre Nahrung aus dem Meer holt. Bevor es sich jedoch mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigen kann, muss das frisch geschlüpfte Jungtier im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben rennen. Denn dort, wo im Kiesbett zwischen den kantigen Felsen der Insel die Eier der Leguane über viele Wochen von der Sonne ausgebrütet wurden, warten schon unzählige Galapagos-Nattern auf ihre Beute. Wie alle Reptilien muss auch das wechselwarme Meerechsen-Jungtier warten, bis die Sonne seine Muskeln ausreichend aufgewärmt hat, um vor den Schlangen fliehen zu können.

Die Verfolgungsjagd ist eine von vielen faszinierenden Augenblicken des Dokumentarfilms UNSERE ERDE 2 – SO HABEN SIE DIE WELT NOCH NIE ERLEBT!, der von der Sonne als lebensspendender Kraft erzählt. Zu jeder Tageszeit hat der Sonnenstand unmittelbare Auswirkungen auf das Leben auf der Erde. Um der Bedeutung der Sonne nachzugehen, werden die Zuschauer*innen eingeladen, sich auf eine Weltreise zu begeben. Sie erfahren, wie die Sonne die verschiedensten Ökosysteme unseres Planeten und damit alles Leben über Photosynthese, als Lichtquelle und Wärmeenergiespender beeinflusst.

Auch der pro Minute um bis zu ein Millimeter wachsende Bambus profitiert vom Licht der Sonne. Er stellt die Hauptnahrungsquelle des vom Aussterben bedrohten Pandas dar.  Allein 14 Stunden muss eine Pandamutter täglich fressen, um genügend Energie für sich und zum Aufziehen ihres Jungen zu haben. Die Zebrastute steht vor anderen Herausforderungen. Nach der Regenzeit hat der Nil seinen Höchststand erreicht. Nun muss sie ihrem neugeborenen Fohlen helfen, vorbei an Krokodilen und Nilpferden, die andere Uferseite zu erreichen, wo die Herde neue Weidegründe sucht. Der Sonnenstand entscheidet in dieser Region auch darüber, ob Fluchttiere wie die Zebras sich in Sicherheit wähnen dürfen: Mittags ist es für Raubtiere zu heiß zum Jagen.

Die Narwale in der Arktis hingegen müssen warten, bis die Sonne das Eis soweit geschmolzen hat, dass sich dünne Kanäle bilden, die es ihnen erlauben, zu neuen Fischgründen zu schwimmen.

In entgegengesetzter Himmelsrichtung auf der subantarktischen Insel Zavodovski lebt die mit 1,5 Millionen Tieren größte Population der Zügelpinguine. Weit abseits der Zivilisation stürzen sich die Pinguine tagtäglich halsbrecherisch in die brausende Brandung meterhoher Wellen, um Nahrung für die neugeborenen Pinguine ihrer Familie zu beschaffen. Wenn biolumineszente Pilze und Tiere zu leuchten beginnen, ist es dunkel geworden auf der einen Seite unseres Planeten und die Zeit der nachtaktiven Lebewesen beginnt. Bald darauf sind die Weckrufe von Kranichen, Pinguinen und anderen Tieren zu Sonnenaufgang wieder zu hören. Dieses Naturschauspiel ereignet sich schon seit vielen Millionen von Jahren tagtäglich, daran erinnert uns auch die Meerechse auf den Galapagos Inseln.

Es ist der prähistorische Anblick dieser Tiere, der dabei hilft, den Respekt vor der Anmut der Natur und unserem Planeten zu wahren. Nicht zuletzt unser eigenes Handeln entscheidet mit darüber, ob es gelingt, einen nachhaltigen Schutz der Ökosysteme und der biologischen Vielfalt zu sichern, damit die Erde weiterhin Bühne bleibt für die prächtigen Naturschauspiele, in Szene gesetzt durch das Licht der Sonne.