Beim Schichtwechsel wird die Arbeit vertrauensvoll in die Hände der nächsten gelegt. Am 18. Januar 2024 ist ein historisches Datum in der Energiegeschichte von Chemnitz: Der städtische Energieversorger eins energie in sachsen steigt aus der Braunkohleverbrennung aus. Das Heizkraftwerk II am Standort Nord wurde außer Betrieb genommen. Nach fast 40 Jahren Laufzeit.

Am Silvestertag 2023 sind die letzten Kohlezüge in Chemnitz eingetroffen. Und dann wurde das Heizkraftwerk II am Standort Nord endgültig außer Betrieb. In Zukunft liefern die neuen Gasmotorenwerke Strom und Wärme. Es ist ein bedeutender Wendepunkt – für den Kraftwerksstandort, für eins energie in sachsen, die Stadt Chemnitz und die Region. Es ist darüber hinaus eine emotionale Zäsur vor allem für die Kraftwerksmitarbeitenden. Das Heizkraftwerk stellte ihren beruflichen Lebensmittelpunkt teils über Jahrzehnte dar. Wer einmal die Gelegenheit hatte, bei Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius unter das Dach des Kesselhauses zu steigen oder bei minus 15 Grad Celsius den Kohlezug in den Entladebunker fahren zu sehen, der hat ein Gefühl dafür bekommen, was Arbeit im Kraftwerk bedeutet: Verantwortung für Versorgungssicherheit – Tag wie Nacht, unter allen nur denk- und undenkbaren Bedingungen.

Diese Dokumentation portraitiert den wichtigen Schritt, lässt Beteiligte und Mitarbeitende zu Wort kommen. Ein Stück Chemnitzer Zeitgeschichte.

Sonderprogramm: Zur Premiere des Films

Anschließend zum Film wird es in einem Publikumsgespräch die Möglichkeit geben, mit Roland Warner (Vorsitzender der Geschäftsführung), Vertreter der Produktionsfirma Video Vision, Carsten Schmidl als einem der Hauptakteure sowie Dr. Hünig als federführender Erbauer des Kraftwerkes zu diskutieren. Als weiteren Gast erwarten wir den Künstler Steffen Seeger, der die Kohlezeichnung des Filmplakats gezeichnet hat und auch vor Ort anbieten wird, Kohlezeichnungen der Gäste zu machen.